
"Die energetische Sanierung des Jugendzentrums Luna in der Sennestadt zeigt den wertschätzenden Umgang mit der Nachkriegsarchitektur. Mittels Partizipation der Nutzer wurde das Jugendzentrum im Herzen der Sennestadt an neue pädagogische Bedürfnisse angepasst."
Das Sennestädter Jugendzentrum ist ein gelungenes Beispiel für den Umgang mit der besonderen Architektur der 1960er Jahre. Der Charakter des Gebäudes wurde auch nach der energetischen Sanierung durch den geschickten Einsatz von Material und Farbe beibehalten.
Beispiel für den Umgang mit der Nachkriegsarchitektur
Das Sennestädter Jugendzentrum ist ein gelungenes Beispiel für die besondere Architektur der Nachkriegszeit. Der Städteplaner Prof. Reichow, der die Sennestadt am Reißbrett entwarf, wollte, dass die öffentlichen Gebäude aus beständigen Materialien sind. Dadurch sollte die Bedeutung der Gebäude hervorgehoben werden. Angemessen für Kinder und Jugendliche wurde das Jugendzentrum vor über fünfzig Jahren um einen alten Eichenbestand herum geplant. Die vier Baukörper heben sich deutlich voneinander ab, sind strukturiert und lassen schon von außen ihre Nutzung erkennen.
In der Krone des Stadtensembles Sennestadt
Wie selbstverständlich fügt sich das sanierte Jugendzentrum in die Stadtmitte ein, die umliegenden Pavillons und Gebäude, das Größte von ihnen das Sennestadthaus, allesamt Entwürfe des Büro Prof. Reichow, bilden ein Ensemble: die sogenannte Stadtkrone als Mitte des noch „jungen“ Stadtteils. Mit dem roten Anstrich behält das LUNA auch nach der Sanierung die richtige Farbe: zu dem Rot der ehemaligen Klinkerfassade gab es keine Alternative. Durch das Aufbringen der Klinkerriemchen scheint das Sockelgeschoss dem historischen Vorbild zum Verwechseln ähnlich!
Maßnahme aus dem Konjunkturpaket II
Als Maßnahme aus dem Konjunkturpaket II bestand der Hauptteil der Arbeiten aus der Schadstoff- und Grundwasserleitungssanierung, Abbrucharbeiten, der Dämmung von Dach und Fassade, einer Erneuerung der Lüftungsanlage, sowie der Modernisierung der sanitären Einrichtungen und der Elektroinstallation. Die neuen Fenster ermöglichen wieder den ungetrübten Blick auf den Sennestadtteich. Durch die Einbeziehung der Pädagogen konnten die Innenräume an neue Bedürfnisse angepasst werden. Die alte "Milchbar" erstrahlt in neuem Glanz.